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All jene, die noch nie schmerzvolle Erfahrungen mit chronischen Gelenkschmerzen gemacht haben, können sich glücklich schätzen, ist doch die vielfach dafür verantwortliche Arthrose eine auch bei uns weit verbreitete Erkrankung. In Österreich leiden mehr als 800.000 Menschen an den verschiedenen Formen, weltweit geht man von über 600 Millionen aus. Wie entstehen diese Beschwerden und was kann man dagegen tun? Diese und weitere Fragen haben wir Frau Mag. Reitbauer, ApoLife Apothekerin in Gänserndorf, gestellt.

Frau Mag. Reitbauer, was versteht man unter einer Arthrose eigentlich genau?
Im Prinzip ist eine Arthrose eine Abnützungserscheinung unseres Bewegungsapparates, eine degenerative Erkrankung, bei der die so wichtigen Gelenkknorpel mit der Zeit immer dünner werden. Diese speziellen Knorpel sorgen dafür, dass unsere Knochen nicht direkt aufeinanderliegen und dank dieser Schutzschicht problemlos gleiten können. Je älter ein Mensch wird und je intensiver die körperliche Arbeit im Laufe des Lebens war, desto rascher baut die Knorpelschicht ab und kann ihre schützende und dämpfende Funktion nicht mehr erfüllen.

Wo können die Beschwerden auftreten?
Eigentlich überall dort, wo Gelenke in unserem Körper ihren Dienst tun. Am häufigsten betroffen sind die Knie, man spricht hier von einer Gonarthrose, die Hüfte, medizinisch als Koxarthrose bezeichnet, sowie ebenso die Gelenke in Schultern, Händen und Füßen. Als erste typische Symptome werden Schmerzen wahrgenommen, das Gelenk tut weh, entzündet sich, fühlt sich steif an und man wird mehr und mehr in seiner Beweglichkeit eingeschränkt. Dies führt vielfach dazu, dass die Erkrankten versuchen, das Gelenk zu schonen, wodurch sich das Ganze jedoch verschlimmern kann. Zum einen wird es weniger bewegt und damit weniger durchblutet sowie mit Nährstoffen versorgt. Das wiederum führt dazu, dass der Knorpelabbau noch schneller fortschreitet. Zum anderen nimmt man eine Schonhaltung ein, die aber unnatürlich ist und zu Problemen an anderer Stelle führen kann. Entlastet man beispielsweise das Knie einseitig, führt dies automatisch zu einer Fehlbelastung der Hüfte, mit der Folge, dass sich der dort befindliche Knorpel ebenso vermehrt abnützt und somit das nächste Gelenk Gefahr läuft, eine Arthrose zu entwickeln.

Also praktisch ein Teufelskreis?
Ganz genau! Und dem kann man nur entkommen, wenn die Arthrose rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Gegen die Schmerzen und die Entzündung sind Ibuprofen-Präparate, z. B. die Ibuprofen Rat & Tat 400 mg Schmerztabletten, ein geeignetes Mittel, die jedoch nur kurzfristig eingenommen werden sollten. Das Gelenk kann wieder bewegt werden und man vermeidet die bereits beschriebene Schonhaltung.
Dabei gilt es allerdings, auf die Art der Bewegung zu achten, ideal wäre schonender Ausdauersport, wie Schwimmen oder Nordic Walking, aber auch gemütliches Radfahren in der Ebene und Spazierengehen halten in Schwung, ohne zu belasten.

Es gibt zahlreiche
zielführende Übungen,
um die Gelenke
zu unterstützen. Diese
können ganz einfach in
den Alltag eingebaut
und selbstständig
durchgeführt werden.

Vermeiden sollte man hingegen in jedem Fall alle Aktivitäten mit abrupten Bewegungen und Richtungswechseln, also sind Fußball, Tennis oder Skifahren hier kontraproduktiv. Wenn Sie gerne wandern, dann am besten mit Wanderstöcken sowie nur bergauf, für den Abstieg lieber die Gondel nehmen. Das Bergab-Gehen ist nämlich Gift für vor geschädigte Gelenke, da es zu einer erheblichen Mehrbelastung führt.

Was kann man sonst noch tun?
Es gibt zielführende Übungen, um die Gelenke zu unterstützen. Diese können ganz einfach in den Alltag eingebaut und selbstständig durchgeführt werden. Am besten lassen Sie sich ein paar von Ihrer Physiotherapeutin oder Ihrem Physiotherapeuten zeigen, denn auch dabei kann man einiges falsch machen und mehr schaden, denn nützen. Ganz wesentlich für den Verlauf der Erkrankung ist die Belastung – und die geht natürlich mit dem eigenen Gewicht einher. Je weniger unserer Gelenke tragen müssen, desto geringer ist die Abnützung. Abnehmen, um auf das Idealgewicht zu kommen, sowie eine gesunde Ernährung sollten somit unbedingt Teil der Therapie sein.
Ist der Knorpel bereits zu sehr abgenützt und die Betroffenen leiden unter starken Schmerzen, wird in manchen Fällen eine Operation unumgänglich sein. Dabei kann man kleinere Schäden meist minimalinvasiv mit einer Arthroskopie beheben, zum Teil muss aber auch ein Gelenkersatz, also beispielsweise das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenkes, in Betracht gezogen werden.

Kommen wir zurück auf die Unterstützung – was findet man hier bei Ihnen in der Apotheke?
Um den Gelenken von innen heraus zu helfen, gibt es einige wirkungsvolle Wege. So haben wir in unserer ApoLife Reihe mehrere Eigenprodukte, die bei Arthrose eingesetzt werden können. Da wäre speziell ApoLife 4 Knorpel und Gelenke zu nennen, ein Kombipräparat in Kapselform, das Chondroitin, einen wesentlichen Baustein unserer Knorpelsubstanz, enthält. Dieses hat die Eigenschaft, Wasser zu binden und kann den Knorpel damit geschmeidig halten. Dazu noch den entzündungshemmenden Knorpelbaustoff Glukosamin und MSM, eine für das Bindegewebe wichtige körpereigene Schwefelverbindung. Allerdings wirkt dieses ApoLife Mittel nicht im Akutfall gegen Schmerzen, sondern hilft nur beim Erhalt des Knorpels und muss über einen längeren Zeitraum, mindestens sechs Monate, eingenommen werden. Für alle, die nicht gerne Kapseln schlucken, haben wir Chondroitin und Glukosamin mit ApoLife Knorpel und Gelenke löslich auch in Pulverform vorrätig.

Gibt es auch pflanzliche Arzneistoffe, die bei Gelenkschmerzen wirksam sind?
Ja, durchaus – diese sind oft schon seit der Antike bekannt und haben ihren festen Platz in der Volksmedizin. So kommen beispielsweise in diesem Bereich schmerzstillende und entzündungshemmende Extrakte zum Einsatz. Hier wären etwa der Weihrauch, die Teufelskralle oder auch die Gelbwurz, also Curcuma, zu nennen, die allesamt die Bildung von Entzündungsbotenstoffen hemmen. Die genannten natürlichen Mittel sind sowohl als Kapseln als auch in Form von Cremen oder Salben erhältlich. Zur äußeren Anwendung empfehlen sich ebenso Beinwell und Arnika, um die Schmerzen lokal zu lindern. Und liegt eine Schwellung vor, gibt es den guten alten Topfenwickel, der wahre Wunder wirkt. Dafür einfach Speisetopfen fingerdick auf ein Tuch streichen, entweder pur oder auch mit Arnika- bzw. Beinwell-Tinktur vermischt, und den Wickel für 20 Minuten um das Gelenk legen. Der Wickel besitzt einen kühlenden sowie ziehenden Effekt und kann dazu beitragen, die Schwellung und Entzündung zu reduzieren.

Haben Sie noch einen abschließenden Tipp für uns?
Gerne! Nehmen Sie die ersten Anzeichen einer Arthrose nicht auf die leichte Schulter. Latente Schmerzen und eine Einschränkung der Beweglichkeit sollten umgehend untersucht und fachgerecht behandelt werden. Meist lassen sich bereits mit einfachen Maßnahmen oder einer gewissen Umstellung der Lebensgewohnheiten Erfolge erzielen und ein Fortschreiten der Erkrankung verhindern. Wir ApoLife Apothekerinnen und Apotheker stehen Ihnen dabei mit fachkundiger Beratung und Ratschlägen oder mit klassischen, natürlichen und alternativen Präparaten gerne zur Seite.

Frau Mag. Reitbauer, vielen Dank für das informative Gespräch!