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Startseite » Pollenallergie

Der Winter sagt nun bereits Adieu und die ersten Frühlingsboten zeigen sich. Für viele
Menschen eine wunderbare Zeit – nur nicht für Pollenallergie-Geplagte! Vor ihnen liegen
jetzt Monate, auf die sie liebend gerne verzichten würden. Grund genug, sich in der
Frühjahrsausgabe dieses Themas anzunehmen sowie Möglichkeiten der Linderung und
Vorbeugung zu beleuchten. Dazu haben wir Frau Mag. Zöchling, ApoLife Apothekerin
aus St. Pölten, zum Gespräch gebeten.

Frau Mag. Zöchling, was sind Pollen eigentlich genau?
Auch wenn man es als Nicht-Biologe nicht vermuten würde, gibt es unterschiedliche Blüten, umgangssprachlich als weiblich und männlich bezeichnet. Um den Fortbestand der Pflanze zu sichern,
muss der männliche Blütenstaub zu den weiblichen Organen gelangen, sie demnach praktisch bestäuben. Dies erfolgt vielfach durch honigsammelnde Bienen, andere fleißige Insekten oder durch den
Wind, also über den Pollenflug. Ist der Blütenstaub an seinem Bestimmungsort angekommen, verschmilzt er dort mit den weiblichen Teilen und es wird ein Embryo gebildet. Der wiederum fällt in einen Samen gepackt zu Boden und lässt dort eine neue Pflanze wachsen. Für von Allergie Betroffene stellen dabei jedoch nur die Pollen ein Problem dar. Sie sind nämlich so leicht, dass sie in der Luft schweben können und wir sie so über Augen und Schleimhäute aufnehmen.

Aber warum spüren das nicht alle Menschen?
Hierzu sollte man kurz das Thema Allergie allgemein streifen. Wir kommen im Alltag mit den unterschiedlichsten Substanzen in Kontakt. Manche sind für uns völlig harmlos, andere wiederum gefährlich. Unser körpereigenes Immunsystem erkennt diese, schlägt Alarm und leitet gegebenenfalls wichtige Abwehrmaßnahmen ein. Leider kann es allerdings passieren, dass Dinge dabei falsch be-
wertet werden und unser Organismus nicht wirklich sinnvolle Immunreaktionen startet – wie eben oft bei ganz normalen Lebensmitteln, Insektenstichen und auch bei Pollen von Blüten oder Gräsern, die
zu den bekannten Symptomen des Heuschnupfens, einer Bindehautentzündung oder sogar zu Heuasthma führen.

Was passiert dabei im Körper?
An der Pollenoberfläche befinden sich spezielle Eiweiß-Zucker-Verbindungen, die sogenannten Antigene, sie sorgen für die überschießende Reaktion unseres Immunsystems. Es ordnet die Sub-
stanzen zunächst als feindlich ein, analysiert sie und bildet exakt darauf abgestimmte Antikörper, mit denen dann unsere Immunzellen ausgestattet werden, um die vermeintliche Gefahr schneller identifizieren und unschädlich machen zu können. Kommt es nun zum Kontakt mit dem Allergen, also wenn in der Luft befindliche Pollen eingeatmet werden oder ins Auge gelangen, sorgen die Verteidigungszellen für eine vermehrte Histamin-Ausschüttung, die Schleimhäute schwellen an und steigern die Sekretproduktion, um den Eindringling schnell wieder aus dem Körper zu bekommen. Die Folgen sind vielen leider nur allzu gut bekannt: tränende, juckende und gerötete Augen, laufende
oder verstopfte Nase, Niesen, Jucken am Gaumen, im Hals und im Rachen sowie rote Flecken und Hautausschläge.

In welchem Alter entsteht eine solche Allergie?
Das hat sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Waren früher eher Kinder und Jugendliche von Pollenallergien betroffen, kann sie heutzutage in jeder Lebensphase auftreten. Gerade bei älteren Menschen nimmt diese Art der Allergie überproportional zu. So ist die Zahl der Heuschnupfen-Betroffenen in den vergangenen zehn Jahren bei Personen von 50 bis 60 Jahren um rund ein Drittel
angewachsen, und über 60 sogar noch extremer. Was hier aber ein prinzipielles Problem für Allergiker darstellt, ist der Klimawandel. Dieser verlängert nicht nur die Pollensaison immer weiter, die Pflanzen
blühen früher und bis in den Herbst hinein, sondern schafft auch Lebensräume für bislang nicht in unseren Breiten heimische Gewächse. Neue Arten, die früher ausschließlich in südlicheren Gebieten zu
finden waren, siedeln sich nach und nach bei uns an. Die Folge: Die Zahl der Allergiker steigt. Übrigens ebenso nicht zu vernachlässigen sind Schadstoffe aus der Umwelt. Sie führen dazu, dass die Pollen
prinzipiell aggressiver wirken und unsere Schleimhäute noch mehr schädigen.

Was kann man nun gegen eine Pollenallergie tun?
Wenn nur leichte Beschwerden auftreten, lassen sich diese lokal gut behandeln. Ein abschwellender Nasenspray kann helfen, die geschwollene Nasenschleimhaut zu normalisieren, und erleichtert dadurch das Atmen. Bei gereizten Augen sorgen befeuchtende Augentropfen mit Hyaluronsäure für Linderung. Diese werden mehrmals täglich in den Bindehautsack eingetropft. Gegen einen juckenden Rachen gibt es Lutschtabletten mit Isländisch Moos. Selbstverständlich haben wir in den ApoLife Apotheken hier ein breit gefächertes Angebot mit Eigenprodukten. Sind die Beschwerden stärker, empfiehlt sich die Einnahme eines Antihistaminikums. Cetirizin etwa besitzt eine starke antiallergische Wirkung über einen Zeitraum von 24 Stunden. Allerdings können diese Präparate müde machen, es empfiehlt sich also eine Einnahme am Abend. Und dass man eine Pollenallergie niemals auf die leichte Schulter nehmen
sollte, muss ebenfalls erwähnt werden. Wird sie nämlich nicht behandelt, kann es unter Umständen zu einem Etagenwechsel kommen, das bedeutet, die Allergie greift vom Hals-Nasen-Rachen-Raum auf die darunter liegende Etage, die Lunge, über. Dies ist leider bei etwa einem Drittel aller Heuschnupfenbetroffenen der Fall und es kann sich mit der Zeit – oft nach Jahren – ein allergisches
Asthma entwickeln.

Vor der Pollensaison gilt es, den Körper optimal zu stärken. Hierzu eignen sich Astragalus, Zistrose oder die Katzenkralle hervorragend. Sie stärken unser Immunsystem und helfen, fremde Antigene zu eliminieren.

Haben Sie abschließend ein paar Tipps zur Vorbeugung für uns?
Selbstverständlich, gerne! Prinzipiell gilt es, den Körper rechtzeitig, also bereits vor der Pollensaison, optimal zu stärken. Hierzu eignen sich Gewächse wie Astragalus, Zistrose oder die Katzenkralle
hervorragend. Sie stärken unser Immunsystem und helfen ihm, fremde Antigene schneller zu lokalisieren und sofort zu eliminieren. Diese drei bewährten Pflanzen sind gemeinsam mit dem die
körperliche Verteidigung stärkenden Zink in einem unserer speziellen Eigenprodukte erhältlich:

ApoLife 15 Abwehrkraft.

Ebenso wichtig ist die Pflege der Schleimhäute. Sind diese nämlich intakt und feucht, wehren sie die Pollen gleich im Vorhinein ab und es kommt gar nicht zu einer allergischen Reaktion. In diesem Fall wäre ApoLife Pflegender Nasen- und Rachenspray zum Befeuchten eine gute Wahl wie auch die
ApoLife Hyaluron Augentropfen. Des Weiteren sollte man einige Dinge im Alltag vermeiden, wie etwa gekippte Fenster. Wer nur stoßlüftet, kann die Pollenbelastung in Innenräumen erheblich reduzieren.

Dabei gilt: In der Stadt ist die diesbezügliche Allergenkonzentration in der Luft nachmittags am höchs-
ten, auf dem Land hingegen während der Morgenstunden.

Man kann Pollen übrigens wunderbar verschleppen. Durch ihre Oberflächenstruktur haften sie an der Kleidung sowie den Haaren und werden so mit ins Schlafzimmer gebracht. Am besten vor dem Zubettgehen Kopfwaschen und das Tagesoutfit ablegen. Und ganz wichtig: Das frisch gewaschene Bett-
zeug nicht im Freien trocknen! Darüber hinaus gilt es, den direkten Kontakt mit den Pollen zu vermeiden. Eine Sonnenbrille hilft dabei genauso wie ein Mundschutz fürs Gartenarbeiten oder Rasenmähen. Allen, die solche Allergien schwer zu schaffen machen, sei ein Urlaub im Gebirge oder am Meer ans Herz gelegt. Die Belastung nimmt mit zunehmender Höhe ab und an der
Küste ist sie ebenfalls deutlich reduziert. Und wenn es gar nicht mehr geht, besteht die Möglichkeit einer sogenannten Hyposensibilisierung. Hier wird das Immunsystem unter ärztlicher Aufsicht, nach und nach über einen längeren Zeitraum mit den betreffenden Substanzen konfrontiert, um es an die Allergieauslöser zu gewöhnen. Für weitere Informationen hierzu oder ganz allgemein zu Pollen können Sie sich gerne an uns ApoLife Apothekerinnen und Apotheker wenden!